Windows 10 : Pro und Kontra, Update, Datensammewut...

Publié le par Aqua Aqua

Windows 10 : Pro und Kontra, Update, Datensammewut...
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Windows 10 : Pro und Kontra, Update, Datensammewut...
Windows10-surface
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Source: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Datensammelwut-beherrschen-2774941.html

Windows 10: Datensammelwut beherrschen

Unter Anwendern, die sich Sorgen um die Privatheit ihrer Daten machen, genießt Windows 10 keinen allzu guten Ruf. Es enthält allerdings etliche Schräubchen, an denen man drehen kann, um die Datensammelei in Grenzen zu halten.

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Datenhahn zudrehen

Erste Anlaufstelle, um festzulegen, welche Daten man dem Rest von Windows und damit Microsoft über sich gönnt, ist die Seite "Datenschutz" in den Einstellungen. Die wichtigsten Punkte zeigt folgende Bilderstrecke:

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Source: http://www.heise.de/thema/Windows-10

Windows 10 - Microsofts geräteübergreifendes Betriebssystem

Microsoft will künftig alle Geräteklassen mit dem gleichen Betriebssystem versorgen. Zudem verabschiedet sich Microsoft von der bisherigen Strategie, neue Funktionen nur mit neuen Windows-Versionen einzuführen. Stattdessen gibt es nun alle paar Monate Funktions-Upgrades, und zwar für alle und ohne die Möglichkeit, das Einspielen zu verhindern. Mit "Version 1511" hat Microsoft das Ausliefern nun zum ersten Mal geübt.

Source: http://www.heise.de/ct/artikel/Das-Gratis-Upgrade-auf-Windows-10-3049911.html

Source: http://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-17-Windows-10-Das-ist-neu-das-ist-besser-das-ist-schlechter-2754053.html

Meilenstein

Windows 10: Das ist neu, das ist besser, das ist schlechter

Der 29. Juli 2015 ist der Starttermin für Windows 10, Nachfolger von Windows 8.1 und faktisch auch des viel weiter verbreiteten Windows 7. Das Überspringen der Versionsnummer 9 begründet Microsoft damit, dass sich das neue Windows fundamental von den Vorgängern unterscheidet. Und dabei geht es weniger um die Technik, sondern vielmehr um Microsofts Idee von einer mobilen und vernetzten Zukunft.

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Kostenlos?

Dass Windows 10 so viele Nutzer kostenlos bekommen sollen, ist vor dem Hintergrund als Investition in die Zukunft zu sehen: Um die Vorteile des „Alles wird Windows“ ausreizen zu können, braucht man Windows 10 auf allen Geräten, von denen der PC den Grundstein bildet. Und damit das möglichst schnell gelingt, beschränkt Microsoft das Angebot auf ein Jahr. Das soll Druck aufbauen, das Geschenk möglichst bald anzunehmen. Auch wenn es bei Microsoft keiner offiziell bestätigen will: Falls der Plan des „Alles wird Windows“ bis dahin aufgeht, dürfte es nach dem Jahr tatsächlich mit den Gratis-Upgrades vorbei sein, andernfalls geht es halt in die Verlängerung. Das kennt man ja von anderen Angeboten, die „wegen des großen Zuspruchs“ ausgedehnt werden.

Trotz „Cloud first, Mobile first“ will Microsoft natürlich weiter Geld mit Windows verdienen, wie gehabt vor allem im OEM-Geschäft. Zwar verschenkt Microsoft mit „Windows 8.1 mit Bing“ derzeit Lizenzen an Hersteller, doch gilt das Angebot nur für bestimmte Geräte im unteren Preissegment und soll gegen Billigkonkurrenz wie die Chromebooks helfen. Bei höherwertigen Geräten sind hingegen Lizenzgebühren fällig, wenn der Hersteller Windows vorinstallieren will. Dieses OEM-Geschäft lohnt, denn solche Geräte werden ja nicht nur zuhauf an Privatkunden verkauft, sondern auch an Unternehmen und Behörden. Die können zwar Volumenlizenz-Verträge abschließen, in deren Rahmen sie Windows-Lizenzen beispielsweise für die anders nicht erhältlichen Enterprise-Editionen erwerben. Doch das sind Lizenzen, die man nur als Upgrade für bereits vorhandene Home- oder Pro-Lizenzen einsetzen darf, und die wiederum kaufen auch Unternehmen am billigsten, wenn sie die ohnehin nötigen PCs gleich mit vorinstalliertem Windows kaufen.

Die derzeit häufige Frage nach Windows als Abo, also ob Anwender künftig in regelmäßigen Abständen für die Windows-Nutzung zahlen müssen, lässt sich damit beantworten, dass das effektiv schon der Fall ist: Die meisten Windows-Lizenzen gehen nicht separat über den Ladentisch, sondern als Vorinstallation auf einem neuen Gerät. Die Masse der PC-Käufer bezahlt also ohnehin immer wieder für Windows. Für ihre Software-Assurance-Verträge zahlen Unternehmenskunden genau wie MSDN-Abonnenten sogar regelmäßig.

Künftig wird Microsoft auch bei Privatkunden häufiger die Hand aufhalten, doch dass das für Windows selbst gilt, dürfte unwahrscheinlich sein. Geld sollen eher Provisionen an den Verkäufen im Store sowie darüber hinausreichende Dienstleistungen bringen. Mit Office 365 klappt das ja schon, weitere Dienste sollen folgen. Details hat Microsoft bis Redaktionsschluss allerdings noch nicht verraten. (axv@ct.de)

  1. Jan-Keno Janssen, Ulrike Kuhlmann, Blicken statt klicken, Microsofts ambitioniertes HoloLens-Projekt, c’t 5/15, S. 58
  2. Jo Bager, Martin Fischer, Dorothee Wiegand, Jörg Wirtgen, Darfs ein bisschen mehr sein?, Windows 10 jenseits der Preview, c’t 5/15, S. 60

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Source: http://www.heise.de/download/windows-10-1195458.html

Mit Windows 10 ist der Nachfolger des unbeliebten Windows 8 erhältlich. Das neue Windows bietet ein kostenloses Upgrade von Windows 7, 8 sowie 8.1 und bringt das allgemein beliebte Startmenü zurück.

Der Desktop und das Startmenü sind zurück

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Source: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Neue-Datenschutzbestimmungen-Windows-wird-zur-Datensammelstelle-2765536.html

Windows 10: Neue Datenschutzbestimmungen – Windows wird zur Datensammelstelle

heise online

30.07.2015 15:44 Uhr Jo Bager

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(Bild: dpa, Terry Myerson/Archiv)

Neues Windows, neue Datenschutzbestimmungen: Windows 10 funkt eine Menge nach Hause. Das neue Betriebssystem gibt dem Benutzer aber auch neue Werkzeuge an die Hand, mit denen er steuern kann, was mit seinen Daten geschieht.

Windows 10 ist sehr viel enger mit Microsofts Web-Diensten verzahnt, als die Vorgängerversionen des Betriebssystems. Daher verwundert es nicht, dass Microsoft zum Windows-10-Start seine Datenschutzbestimmungen und den Servicevertrag für seine Dienste angepasst hat. Die neuen Datenschutzbestimmungen wurden zuletzt im Juli aktualisiert, der neue Servicevertrag tritt am 1. August in Kraft, zwei Tage nach dem Start von Windows 10. Horacio Gutiérrez, "Deputy General Counsel & Corporate Vice President, Legal and Corporate Affairs" bei Microsoft feierte die neuen Bestimmungen schon im Juni als neuen Schritt zu mehr Einfachheit, Transparenz und Datenschutz.

European Digital Rights (EDRi), eine internationale Vereinigung von Bürgerrechtsorganisationen, sieht die Neuerungen naturgemäß kritischer. So weist die Organisation darauf hin, dass beide Richtlinien zusammengenommen (in der englischen Version) 45 Seiten lang sind und Microsoft weitgehende Möglichkeiten einräumen, auf die Daten der Nutzer zuzugreifen: "Man kann sagen, dass Microsoft sich im Grunde sehr weitgehende Rechte einräumt, alles einzusammeln, was Sie mit und auf Ihren Geräten tun, sagen und schreiben, um damit mehr zielgerichtete Werbung zu verkaufen oder Ihre Daten an Dritte zu verkaufen".

Werbe-IDs für alle


In den Datenschutz-Optionen lassen sich viele Einstellungen vornehmen, was Windows und Apps mit den Daten der Nutzer machen dürfen. Zu den Einstellungen, die Windows 10 standardmäßig übermittelt, zählen unter anderem der Standort des Gerätes (abhängig von den Fähigkeiten des Geräts), der Web-Browser-Verlauf, Favoriten und Webseiten, die der Benutzer geöffnet hat, Apps, die der Nutzer aus dem Windows Store installiert hat, sowie "Daten zur Eingabe-Personifizierung". Dazu zählen auch biometrische Daten über die Aussprache sowie den Schreibstil (Handschrift) des Nutzers und wie er auf Windows-Geräten tippt.

Windows generiert nach Angaben der Datenschutzbestimmungen für jeden Benutzer eines Gerätes eine unverwechselbare Werbe-ID. Diese kann von App-Entwicklern und Werbenetzwerken dazu verwendet werden, um "relevantere Werbung anzubieten". Darüber hinaus kann Microsoft den Nutzer in der gesamten Microsoft-Welt – Windows-Geräte, Online-Dienste, XBox, et cetera – anhand des Microsoft-Logins wiedererkennen. Aktiviert man auf Windows-Geräten die Geräteverschlüsselung, erzeugt Windows 10 automatisch einen Wiederherstellungsschlüssel. Diesen Bitlocker-Schlüssel speichert das Betriebssystem per default im OneDrive-Konto des Nutzers, sprich: in Microsofts Cloud.

Windows 10 (10 Bilder)

Cortanas Sammelleidenschaft

Die digitale Assistentin Cortana sammelt ebenfalls an den verschiedensten Stellen Informationen, um ihre Funktionen überhaupt anbieten zu können. Dazu zählen Daten aus dem Kalender, aus den Anwendungen, die verwendet werden, Informationen zu Anrufen und Kontakten sowie Inhalte von E-Mails und SMS-Nachrichten, und wie oft man mit diesen auf dem Gerät interagiert. Cortana holt aber auch explizit Informationen über den Nutzer per Nachfragen ein, etwa zu dessen News-Interessengebieten. Laut Microsofts Deutschland-Chef Alexander Stüger sollen die von Cortana gesammelten Daten aber nicht für Werbezwecke verwendet werden.

Nutzer können vieles deaktivieren

Die gute Nachricht: Windows 10 gibt dem Benutzer in seinen Datenschutz-Einstellungen weitgehende Möglichkeiten, zu sehen, was über ihn gespeichert wird. Dort kann man auch viele Optionen ändern. So kann der Benutzer den Zugriff auf die Werbekennung dort deaktivieren. Auch Cortana zeigt in ihrem Notizbuch, was sie über den Benutzer weiß. Bei der Festplattenverschlüsselung stehen auch andere Optionen offen, den Wiederherstellungsschlüssel zu speichern – zum Beispiel in einer Datei. Last not least kann man Windows 10 auch ohne Microsoft-Account einrichten.

Zu Windows 10 siehe auch den Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe von c't:

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Source: http://www.heise.de/ix/meldung/Windows-10-Pro-und-Contra-Nutzerdaten-nach-Redmond-2789194.html

Windows 10 Pro und Contra: Nutzerdaten nach Redmond?

27.08.2015 11:09 Uhr Jürgen Seeger

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(Bild: dpa, Peter Steffen)

Windows 10 sammelt Benutzerdaten – was nicht nur im Netz, sondern auch in der iX-Redaktion zu kontroversen Diskussionen führt. Moritz Förster und Tilman Wittenhorst kommentieren Microsofts forcierte Cloud-Orientierung.

Pro


Wer Cloud-Komfort will, muss auch die dazu nötigen Daten offenlegen: Moritz Förster, iX Endlich ist das Startmenü zurück und auch sonst hat Microsoft wieder auf seine Kunden gehört. Nach einer langen Preview-Phase mit Anwenderbeteiligung konnte sich der Konzern kaum über ihren Willen hinwegsetzen. Doch was ist das? Windows 10 sammelt unkontrolliert Daten. Im Zeitalter der schnellen Empörung beschweren sich Foren wie IT-Magazine in seltenem Einklang über die Arroganz der Redmonder.

Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass die Entwickler dem Betriebssystem nicht aus purer Datensammelwut die Lauscher verpasst haben.

Die Vorstellung, dass sich Manager ob der datentechnischen Entblößung der Kunden zuprosten, mag dem Bild eines Großkonzerns als Bösewicht per se entsprechen. Aber der Blick über den Großen Teich offenbart anderes.

Windows 10

Windows 10 soll das letzte Windows sein, aus dem klassischen Betriebssystem wird "Windows as a Service". Doch obwohl Microsoft es im ersten Jahr verschenkt, gibt es viel Kritik, etwa an der Datensammelwut und am Gedrängel zum Upgrade.

Denn in den USA entwickeln sich Chromebooks zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz – ein Drittel aller Laptops im ersten Halbjahr 2015 kann Google auf dem B2B-Ladentisch für sich verbuchen. Ganz freiwillig vertrauen die Kunden ihre Daten Googles Cloud an. Und sind nicht einmal durch alte Verträge und Legacy-Software getrieben.

Vielmehr erfüllen Chromebooks einen häufigen Wunsch von Unternehmen. Die befreien sie vom Ballast der IT-Administration. Anwendungen kaufen sie aus der Cloud und die Rechner kooperieren sicher dank der von Google geschlossenen und kontrollierten Umgebung mit ihren vorgesehenen Funktionen. Viele vormals interne Aufgaben wandeln sich so zum zugekauften Dienst und die Firma konzentriert sich nicht mehr auf den Aufbau eines umfangreichen Rechenzentrums samt eigener Infrastruktur, sondern auf ihr eigentliches Geschäft.

Windows 8 tastete sich schon in diese Richtung vor, mit einem Konto in Redmond ließ sich einiges vereinfachen. Ausgabe 10 geht konsequent diesen Weg weiter und baut das Betriebssystem zu einer Plattform für alle Belange der alltäglichen IT aus. Wer sich darauf einlässt, dem nimmt der Konzern viele Sorgen ab. Privatnutzer mögen ihre zwei Rechner noch im Griff haben, doch in Unternehmen ist Arbeitsersparnis durch Cloud-Organisation ein wichtiger Kostenfaktor.

Niemand muss diese Entwicklung mögen. Doch genauso zwingt keiner den Kunden, Windows 10 einzusetzen. Apple mag hiesigen altgedienten Wintel-Anhängern suspekt sein, bietet aber einen klassischeren Desktop als Microsoft momentan. Und freie Betriebssysteme wie Linux erlauben jeden Grad an gewünschter Privatsphäre. Wer aber ein synchronisiertes Windows ohne fragmentierte Umgebung will, kann nicht Microsoft die dazu nötigen Daten vorenthalten. (Moritz Förster)

Kontra


Niemand sollte ungewollt und ungefragt seine Daten in einer Cloud wiederfinden: Tilman Wittenhorst, iX Seine Daten speichert man nicht bedenkenlos in einer Cloud. Das Risiko des Kontrollverlusts mag angesichts des Nutzens und der Kostenersparnis mitunter vertretbar erscheinen. Dennoch zahlt der Kunde einen hohen Preis für sein Vertrauen in den Anbieter. Denn die Cloud ist längst ein verbreitetes Geschäftsmodell mit riesigem Marktpotenzial geworden, bei dem Unternehmen jeder Größe, Expertise und Vertrauenswürdigkeit Geld verdienen wollen. Sicherheit sowie Datenschutz werden leider erst durch gesetzliche Vorgaben Teil des Geschäftsinteresses.

Folgerichtig schwindet die Kontrolle über die eigenen Daten zusehends. Die Idee der Cloud-Anbindung findet sich mittlerweile in nahezu jeder größeren Software, die etwas auf sich hält, längst auch in Betriebssystemen (und, ja: auch in Linux – Ubuntu hat das vorgeführt). Man bekommt die Cloud, ob man will oder nicht. Dabei mischt jetzt auch Windows 10 mit. Das Abstellen der unzähligen Dienste, die Daten sammeln, gerät zum Gedulds- und Glücksspiel. Microsoft setzt unübersehbar auf das Einheimsen der Nutzerdaten, gelten sie doch als das wertvollste Gut des digitalen Zeitalters.

Google etwa erklärt das Datensammeln offen zu seiner Geldquelle, und wer sich daran stört, lässt die Finger von den Angeboten des Konzerns. Das gelingt bei Microsoft nicht so leicht. Kaum ein Unternehmen kann sich rasch von Windows trennen, selbst wenn es ernsthaft wollte. Mit der neuen Version 10 holt man sich nicht nur eine Software-Plattform ins Haus, sondern eine Cloud-Instanz mit Datensammelfunktionen und fragwürdigem Zusatznutzen.

Niemand sollte ungewollt und ungefragt seine Daten in einer Cloud wiederfinden. Den Vertrauensvorschuss der Kunden müssen Anbieter ernst nehmen und sollten ihn nicht ihrem – selbstverständlich legitimen – Geschäftsmodell opfern. Dabei versteht sich Transparenz von selbst. Wer Bedingungen nicht vollständig offenlegt, abgeschaltete Dienste weiterlaufen lässt oder Daten übermittelt, wo keine fließen dürften, sollte sich auf unwirsche Reaktionen der Kunden einstellen. Zusätzlich müssen zeitgemäße technische Standards umgesetzt werden, denn wer beim Verschlüsseln nicht alle Schlupflöcher schließt, lässt womöglich nachlässigerweise Abhörkanäle offen.

Zum Glück gibt es bei Betriebssystemen längst eine Auswahl. Wer Windows 10 nicht verteilen will, sperrt es in eine Hypervisor-Umgebung ein und stellt die unumgängliche Branchenlösung virtuell bereit, bis auch die in einer plattformunabhängigen Version erscheint. Und wer keine öffentliche Cloud mag, baut sich seine eigene. (Tilman WIttenhorst)

(Dieser Text ist der Zeitschriften-Ausgabe 9/15 von iX entnommen. Das Heft kann online bestellt werden.) (js)

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Forum bei heise online: Windows 10

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Source: http://www.heise.de/newsticker/meldung/32C3-Kryptologe-warnt-vor-dem-Botnetz-Windows-10-3057063.html

32C3: Kryptologe warnt vor dem "Botnetz" Windows 10

Der Verschlüsselungsexperte Rüdiger Weis hat Microsofts neue "Sicherheitsanforderungen" wie verpflichtende Updates und Trusted Computing in Windows 10 verrissen. Microsoft habe "die Sache gar nicht im Griff".

Windows 10 fällt für den Berliner Kryptologen Rüdiger Weis unter die Lehrbuchdefinition für ein Botnetz, das Computer infiziert und Rechnerdienste vermietet. Die Begriffsbestimmung besage, dass "fremde Leute ohne Genehmigung auf meinem System Code ausführen können", erklärte der Professor auf dem 32. Chaos Communication Congress (32C3) in Hamburg. Dies treffe auf Microsoft aktuelles Betriebssystem zu, da der Nutzer darunter Updates allenfalls noch verzögern, aber nicht mehr verhindern könne.

Zum Glück gezwungen

Schon mit den Lizenzen der Testversion von Windows 10 habe Microsoft "außer dem Erstgeborenem so ziemlich alle Rechte gefordert, die man auf einem Computer vergeben kann", wetterte Weis. Wer nun Updates zumindest eventuell doch noch vermeiden wolle, müsse zunächst eine Art "Textadventure" durchlaufen. Aus Sicht Microsofts könne der Glaube: "Wir patchen besser als der Durchschnittsanwender" zwar eventuell sogar noch nachvollziehbar sein. Es sei aber "immer kritisch, wenn Leute zu ihrem Glück gezwungen werden sollen". So könne man nicht mit dem Endkunden umgehen.

Dazu komme, dass Microsoft dem Anwender die Kontrolle über die eigene Hard- und Software mit Windows 10 weitgehend entziehe, monierte der Leiter des Cryptolabs in Amsterdam. Sie verpflichteten Rechnerhersteller auf einen Trusted-Computer-Chip, um selbst entscheiden zu können, "ob Systeme sicher sind". Der PC werde damit durch eine Set-Top-Box ersetzt, die der Kunde von dem US-Konzern "geleast" habe.

"Wir übergeben unsere ganze Sicherheit an Microsoft", warnte Weis. Es habe sich aber nicht nur in den vergangenen Jahrzehnten, sondern auch im gerade ablaufenden 2015 immer wieder herausgestellt, dass die Redmonder Sicherheit "nicht können".

Gescheiterte Qualitätskontrolle

Microsoft plage sich nach wie vor mit "Krypto-Zombies" in Form etwa von "veralteten Algorithmen wie SHA-1" herum, führte der Experte aus. Bei einem der jüngsten Versuche, den einschlägigen Code "rauszuschmeißen", habe die Firma nur die "Dual-Boot-Einstellung für Linux zerschossen" und zugleich die Datenschutz-Einstellungen der Nutzer ruiniert. Dabei handle es sich "einfach um handwerkliche Katastrophen", mit denen selbst Verschwörungstheorien nicht mehr hinhauten.

Noch bedenklicher sei aber etwa im Herbst das Unterfangen Microsofts gewesen, ein überaus dubioses Update für Windows 7 unter die Nutzergemeinde zu bringen, meinte Weis. Die mitgelieferten URLs für weitere Informationen wie hckSLpGtvi.PguhWDz.fuV01.gov seien derart kryptisch gewesen, dass er selbst bei deren Wiedergabe in seinem Latex-Textverarbeitungsprogramm eine Warnung erhalte.

Für den Forscher ist damit klar: "Da hat kein menschliches Wesen reingeguckt, nicht mal ein elektronisches". Jegliche Art von Qualitätskontrolle sei so gescheitert. Eine ernstzunehmende Erklärung sei Microsoft bis zum Tage schuldig geblieben. Weis suchte dies mit einem geflügelten Wort von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zu deuten: "Ein Teil der Antworten würde die Bevölkerung verunsichern."

"Traumchip für die NSA"

Dass Microsoft neben einem "Trusted Platform"-Modul (TPM) auch unterschriebene Bootloader verlange, bedrohe "das ganze Entwicklungssystem für freie Software". Jede Änderung müsse nämlich künftig von dem Konzern genehmigt werden. Dies sei völlig inakzeptabel: ein Booten mit einer elektronischen Fußfessel von Microsofts Gnaden dürfe es nicht geben.

Weis verschärfte zugleich seine Kritik an der Secure-Boot-Funktion und Trusted Computing allgemein. Das TPM sei ein "Traumchip für die NSA", gab er zu bedenken. Wenn der Schlüssel dafür außerhalb von einer staatlichen Stelle erzeugt werde, existiere damit quasi ein "Generalschlüssel für alle Systeme in einem Land". Die Hardware könne man angesichts derart weit klaffender Hintertüren dann nur noch einschmelzen. Noch größere Sorgen bereite ihm, dass bei der jüngst von Juniper offenbarten Schwachstelle offenbar jemand die NSA-Backdoor weggeworfen und eine eigene eingebaut habe.

"Wir brauchen eine internationale Kontrolle des TPM-Herstellungsprozesses", forderte Weis. Zertifizierungs-Boot-Codes müssten offen gelegt, der gesamte Ansatz kartellrechtlich überprüft werden, da fast die ganze Computerhardware jenseits der Apple-Welt auf Windows angepasst werde. Lob hatte der Skeptiker nur für Microsofts Schritt parat, gemeinsam mit T-Systems eine "deutsche Cloud" anzubieten. Dies bringe zumindest für Firmen mehr Rechtssicherheit und sollte auch für Privatanwender stärker geöffnet werden. Die mache schon das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu "sicheren Datenhäfen" nötig. (jk)

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Forum zum Thema: Windows 10

http://heise.de/-3057063

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Mehr zum Thema Windows Secure Boot 32C3 Microsoft Windows 10

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Microsoft beschreibt inzwischen einen offiziellen Weg, um das Windows-10-Gratis-Upgrade von Windows 7 und 8.1 fernzuhalten. Wir haben die Methode in…

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D'autres liens:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 74941.html
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http://www.heise.de/ix/meldung/Windows- ... 89194.html

http://www.heise.de/thema/Windows-10
http://www.heise.de/ct/artikel/Das-Grat ... 49911.html
http://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-17- ... 54053.html
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 57063.html
http://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-20- ... 95111.html$$$$$$$$$$$$

Source: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Upgrade-auf-Windows-10-per-Doppelklick-verhindern-3093805.html

Upgrade auf Windows 10 per Doppelklick verhindern Update

heise online

05.02.2016 11:39 Uhr Jan Schüßler

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Microsoft beschreibt inzwischen einen offiziellen Weg, um das Windows-10-Gratis-Upgrade von Windows 7 und 8.1 fernzuhalten. Wir haben die Methode in eine Datei gesteckt, die sich einfach und sekundenschnell anwenden lässt.

Weitere Möglichkeiten zum Verhindern des Windows 10 Upgrade:

Wer sein Windows 7 oder 8.1 nicht auf Windows 10 aktualisieren will, musste bislang einen Slalom um Microsofts Versuche der kostenlosen Zwangsbeglückung fahren. Die neueste Idee des Konzerns ist, Anwendern nur noch fünf Tage Zeit zu lassen, bis ein Upgrade erfolgen soll.

Doch es gibt auch Positives: Die Drängelei lässt sich einfacher und schneller abstellen als bislang. Mit unserer Datei NoWin10.reg reichen wenige Mausklicks und ein Neustart. UPDATE: Aufgrund einiger Probleme mit den Download der .reg-Datei in einigen Browsern haben wir sie in eine .zip-Datei gepackt. Laden Sie sie hier herunter: NoWin10.zip.

Nach dem Download entpacken Sie zunächst NoWin10.zip, um die Registry-Datei NoWin10.reg zu erhalten. Doppelklicken Sie dann auf NoWin10.reg und bestätigen Sie die folgenden Abfragen mit "Ja" beziehungsweise "OK". Starten Sie danach Ihren PC neu. GWX sollte nun nicht mehr in der Taskleiste erscheinen. Um den dicken Upgrade-Brocken auch aus der Liste der verfügbaren Windows-Updates zu schmeißen, müssen Sie eventuell einmal die Suche nach neuen Updates von Hand anstoßen.

Platzbedarf

Falls das Windows-10-Paket bereits im Hintergrund auf die Festplatte geladen wurde, belegt es rund drei Gigabyte – oder mehr. Um den Platz freizugeben, klicken Sie im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf Laufwerk C: und dann auf "Eigenschaften". Im folgenden Fenster klicken Sie auf "Bereinigen". Nach kurzer Analyse erscheint ein weiteres Fenster, dort klicken Sie auf "Systemdateien bereinigen". Der nun folgende Suchvorgang kann mitunter länger dauern. Sobald er abgeschlossen ist, setzen Sie in der Auswahlliste der zu löschenden Dateien ein Häkchen vor den Eintrag "Temporäre Windows-Installationsdateien" und klicken auf OK.

Wer später doch auf Windows 10 umsteigen möchte, muss die Änderungen, die NoWin10.reg bewirkt, übrigens nicht rückgängig gemacht werden: Der PC lässt sich auch direkt mit dem Media Creation Tool auf Windows 10 aktualisieren.

GWX bleibt stumm


Widerspenstige Werbung: Man deinstalliert KB3035583, blendet es sogar aus – aber GWX bleibt. Unsere bislang angebotene GWX-Bremse zum Verhindern des Downloads von Windows 10 mit dem Powershell-Skript "Block-GWXUpdate.ps1" ist damit hinfällig. Und wie schon bei dieser können wir auch diesmal nicht versprechen, dass die vorgestellte Methode zur Upgrade-Verhütung beliebig lange hält.

Das GWX-Programm als solches kann auf der Festplatte verbleiben. Das macht nichts, denn eine Deinstallation des Windows-Updates KB3035583, mit dem GWX auf den PC kommt, bringt inzwischen ohnehin nichts mehr. GWX verbleibt auch dann im System, wenn KB3035583 entfernt und der PC neu gestartet wurde – das Verhalten wurde uns von diversen Lesern berichtet und ließ sich auch in der Redaktion auf Anhieb nachstellen.

Schon im vergangenen halben Jahr hat Microsoft immer wieder Änderungen an GWX vorgenommen und andere Methoden verwendet, um Anwendern von Windows 7 und 8.1 das kostenlose Upgrade auf Windows 10 aufs Auge zu drücken. Nicht auszuschließen also, dass auch diese Abhilfe nicht lange hält. Was immerhin hoffen lässt, ist die Tatsache, dass Microsoft die hier gezeigten Registry-Schlüssel explizit Administratoren empfiehlt, die Windows 10 von ihren Clients fernhalten müssen.

Technisches: Die Registry-Schlüssel im Detail

Grundlage der Registry-Datei ist der Knowledge-Base-Artikel KB3080351, der unter anderem zwei Schlüssel beschreibt, mit denen sich die beiden Windows-10-Dauerwerbespots in GWX und in Windows Update stummschalten lassen. Microsoft spricht im Artikel zwar ausdrücklich Systemadministratoren an, allerdings funktionieren die Schlüssel in unseren Tests auch klaglos auf Windows 7 Home Premium und Windows 8.1 ("Core").

Ein DWORD-Eintrag mit dem Namen "DisableGwx" und dem Wert "1" kommt in den Registrierungsschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\Gwx. Er unterbindet den Start des Taskleisten-Programms, das mit Pop-ups zum Upgrade auf Windows 10 drängt. Nach einem Neustart des Systems taucht GWX in unseren Tests nicht mehr in der Taskleiste auf; auch der GWX-Prozess war mit dem Taskmanager sowie mit dem Process Explorer aus der Sysinternals-Suite nicht mehr auffindbar.

Außerdem muss in der Registry der Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate angelegt und mit einem DWORD-Eintrag "DisableOSUpgrade" mit dem Wert "1" bestückt werden. Er verhindert, dass das rund zweieinhalb Gigabyte dicke Windows-10-Upgrade-Paket in Windows Update angeboten wird – sowie, falls der Download bereits erfolgt ist, nach jedem Neustart des PC der Windows-Update-Verlauf einen weiteren Eintrag über ein fehlgeschlagenes Update listet. (jss)

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Source: http://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-20-Was-nach-dem-Windows-10-Upgrade-zu-tun-bleibt-2795111.html

Erstkontakt

Was nach dem Windows-10-Upgrade zu tun bleibt

Praxis & Tipps | Praxis

Anders als bei früheren Windows-Versionen kann man mit Windows 10 nach der Installation nicht mehr unbedacht losarbeiten, surfen oder spielen. Wer Wert auf die Privatheit seiner Daten legt, muss zuvor einige Hähne zudrehen und Schalter ausknipsen. c’t hat dazu von Microsoft einige Details erfahren, die so in keiner Dokumentation stehen.

Eigentlich hatte Windows 10 die besten Chancen, ein voller Publikumserfolg zu werden. Doch Microsoft hat es geschafft, den Start zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung gründlich zu vermasseln. Und das gleich aus mehreren Gründen: Vielen Windows-7- und -8.1-Anwendern schlägt auf den Magen, wie penetrant Microsoft auf ihrem persönlichen Desktop für ein Upgrade wirbt. Dass diese Reklame auch noch über das eigentlich sinnvolle und kaum verzichtbare Windows Update auf dem Rechner gelandet ist, trägt nicht gerade zur Vertrauensbildung bei. Wie Sie die Werbung loswerden, wenn Sie Windows 10 nicht haben wollen, steht auf Seite 104.

Offenbar hat sich Microsoft auch keinen Gefallen mit dem „Insider-Programm“ getan, über das interessierte Nutzer an kostenlose Vorabversionen von Windows 10 kamen (und bereits wieder kommen). Der Preis für die Neugier ist nämlich, dass man Microsoft einen nahezu vollständigen Blick auf seine Gewohnheiten im Umgang mit dem PC gewähren und jederzeit damit rechnen muss, eine neue Version mit möglicherweise neuen Fehlern eingespielt zu bekommen. Dieser Kontrollverlust ist vielen Anwendern nicht geheuer. Obwohl der Umgang mit dem Datenschutz in den Insider-Versionen nicht direkt auf das Endprodukt übertragbar ist, hat sich das desaströse Urteil in den Köpfen vieler Anwender fes...

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http://sebsauvage.net/links/?Pk_HeQ

Mettre à niveau son système de Windows actuel à Windows 10? Les avis divergent. Ci-après des avis opposés sur la question:
http://www.heise.de/ix/meldung/Windows- ... 89194.html

Un argument qui revient est la maîtrise de ses propres données.
Si on opte pour quels sont les moyens pour se protéger au mieux ?

Test: Windows 10 vs Windows 8.1
http://www.pc-magazin.de/vergleich/wind ... fe-3120494.

Test: Windows 10 vs Windows 7
http://www.giga.de/downloads/windows-10 ... 7-im-test/

... à terme il semble que Windows 10 inévitable.

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